Beiträge von Intel_ im Thema „Ausflug in die Psyche von jungen Männern Heute^^“


    Man kann Texte genauso verständlich und umfangreich ohne viel Fachsimpeln ausdrücken und ich finde, das ist doch das, was Wissenschaft vermitteln sollte: Zugang für alle!


    Auf jeden Fall, aber es ist ein Kunstakt Wissenschaft zu simplifizieren ohne Verlust von Inhalt.



    Ich habe gar nicht gesagt, dass der Text im Ganzen nicht stimmt, allerdings teilweise einfach viel zu allgemein und geradlinig ist, ohne Belege, somit ist es doch völlig klar, dass man das dort Wiedergegebene anzweifelt.


    Das meinte ich, also ich von einem Abstract über die Studie sprach. Der Artikel, als auch die ganze Domain präsentiert die Ergebnisse ohne Empirie zu erwähnen. Deshalb hatte ich den Artikel auch nur aus Jux in die Shoutbbox und nicht zur wissenschaftlichen Diskussion gepostet. Ich kann mal nach den entsprechenden Papern suchen, wenn du dich für die Stichprobe und andere statistische Belege interessierst.



    Solche Informationen fehlen im Text leider völlig, deswegen wirken die Thesen wie aus der Luft gegriffen. Man müsste sich damit aber wie gesagt viel mehr auseinander setzen und das habe ich nicht, deswegen kann ich mich nur auf diesen Text beziehen, den ich gelesen habe und dazu ist das oben Aufgeführte meine Meinung.


    Quasi dasselbe wie oben :grinning_face_with_smiling_eyes:




    Wie gesagt fehlen diese Stichproben dort, was nicht drin steht kann ich auch nicht beachten. Dabei geht es doch besonders bei heruntergebrochener Fachlichteratur darum, dem Erstleser Dinge verständlich zu machen und da muss ich sagen, schwächelt das Ganze. (Was nicht bedeutet, dass das alles völlig aus der Luft gegriffen sein muss, es erweckt einfach die Wirkung.)


    Also ich finde der Artikel wird seinem Anspruch gerecht. DaSemme und Ares scheinen genau das aus dem Artikel gezogen zu haben, was er vermitteln will. Der Rest liegt beim Leser. Ich glaube mit den originalen Papern würdest du auch mehr Spaß haben beim Analysieren (oder eine größere Herausforderung)



    Danke für deine ausführliche Antwort Intelchen, ich habe versucht, sie in einigermaßen simplen Worten zurückzugeben und hoffe, du nimmst mir meine misstrauische Haltung gegenüber eines Autors, der dir anscheinend sehr am Herzen liegt, nicht übel.
    Es war mir ein inneres Blumenpflücken!


    Genau wegen seiner Neigung zu populärwissenschaftlicher Literatur und teils überspitzen Ausdrucksweise (worauf du ja gestoßen bist) kann ich Zimbardo eigentlich gar nicht so ab. War mir wie immer eine Freude dir durch das Blumenfeld zu folgen und würde gerne mehr davon lesen!

    Menschliches Handeln ist vielschichtig und vor allem höchst individuell. Den "modernen" Mann in einer solchen Weise darzustellen ist echt heftig. Vielerlei Aspekte können an beiden Geschlechtern beobachtet werden, nichts ist jedoch allgemeingültig.


    Bei ersterem kann ich dir leider nicht zustimmen. Vor allen in Gruppendynamik lässt sich eine verminderte Aktivität des präfrontalen dorsallateralen Cortex und des Orbitofrontalen Cortex feststellen. Jene Bestandteile der Großhirnrinde, welche uns so von unseren Primaten neuroanatomisch größtenteils unterscheidet. Diese Regionen sind ganz zentral für reflektiertes/kontrollierters/geplantes Handeln. Wie sich z.B. bei Phänomenen wie dem Stanford-Prison-Experiment (um bei Zimbardo zu bleiben) zeigt, fällt der Mensch vor allem in sozialen Prozessen zu fast triebhaften Verhalten zurück. (z.B. U-Bahnschläger)


    Mit letzterem hast du natürlich vollkommen recht. Das ist, wie oben schon erwähnt, das Problem wenn man wissenschaftliche Erkentnisse populärwissenschaftlich und allgemein verständlich darstellen will.

    Die entsprechenden Studien und Erhebungen basierten weder auf einer repräsentativen Stichprobe, noch sollten sie zu Aussagen über die gesamte Population dienen. Der von Zimbardo runtergebrochene, zusammengefasste und auf populärwissenschaftlichem Niveau befindende Artikel stellt auch kein monokausales Modell, noch Kausalzusammenhänge dar. Das ist vielleicht eine nicht ganz irrelevante Information bevor man sich über den Hintergrund der These auslässt.



    Etwas übertrieben finde ich, dass Männer sich heutzutage angeblich komplett vom anderen Geschlecht entfernen und lieber Pornos zu Hause gucken oder mit anderen Kerlen rumhängen. Was für ein Bullsh*t.


    Da du ja selbst an einer Universität studierst, sollten dir Begriffe wie erklärter Varianzanteil und Prädiktoranalysen ja bekannt sein.
    Es ist empirisch bewiesen das es eine relevante Korrelation zwischen sozialer Exklusion und Internet- bzw. auch Pornokonsum gibt. Wie gesagt, wir sprechen nie von Monokausalität geschweige denn allgemein gültigen Regeln.



    Ich werde zu dem Inhalt nicht viel sagen, nur kurz den neurowissenschaftlichen Aspekt kurz einführen.
    Mehrere MRT/fMRT-Studien zeigen pathologische Aktivitäten im Nucleus Accumbens und anderen limbischen Regionen wie Amygdala und Hypothalamus, infolge(?) von jahrelangem Internet- und auch Pornokonsum.
    Eine Studie mit einer Stichprobe von über 200 Spielern von einem MMOPRG (ich glaube es war WoW) zeigte deutlich geringeres Arousal bei long-term-exercises, also Aufgaben im Alltag, welche nicht direkt belohnt werden. Davon schließt Zimbardo, dass junge Leute, deren Hirn jahrelang auf direkte Belohnung (Online-Gaming, TV etc.) konditioniert worden ist, im Berufsleben deutlich schlechtere Karten ziehen.




    Ich mag es einfach nicht, wenn man verallgemeinert und die Männer als eine eigene Spezies darstellt. :'D Das klingt, als würden Frauen immer noch total unschuldig sein und eine reife, erwachsene Ehe führen und daneben steht so ein Mann und wirft sich Kartoffeln an den Kopf. xD
    Die armen Kerle wollen nur ein bisschen Spaß haben und dann kommt Mr. Psychodoc und macht alles nieder. : D


    Das ist das Problem an Populärplattformen und fachfremden Diskussionen. Deshalb hatte ich den Artikel nur in der Shoutbox zur Information und nicht zur Diskussion gepostet. Vor allem solche Artikel sollte man objektiv und differenzierter betrachten. Der Inhalt wurde allgemein verständlich runtergebrochen.
    Man kann die Thesen abstreiten, die neurobiologischen Korrelate in nicht zu verachtenden Stichproben kaum.