Das neue Tomb Raider hatte ich mir gleich, einen Tag nach
dem Release, geholt. Da ich alle vorherigen teile kannte, wusste ich, das ich
mit dem Kauf des neuen Teils kein Fehler
machen würde. Nach wenigen Minuten Spielzeit wurde auch meine Annahme
bestätigt: Die Grafik des Spiels hatte mich sehr überzeugt. Der Schauplatz, der
sich in dem neuen Teil bot, wurde, in meinen Augen, sehr überzeugend
dargestellt. Die teils düsteren Orte wirkten sehr realistisch und fesselten
mich. Sie sorgten so hin und wieder für Überraschungen. Für mich blieb so das
Spiel stets interessant und wurde auch so nicht langweilig. Der trieb, einfach
im Spiel voran zu kommen, war stets gegeben. Auch wenn, wie in den vorherigen
teilen, die Story doch recht kurz war, hatte man in den 14 Spielstunden doch recht
viel Spaß und Erlebnisse. Das skill-system der Waffen und der Fähigkeiten von Lara
war in der Tat ein Fortschritt, diesen man so aus den früheren teilen nicht
kannte. Leider, so finde ich, gab es kein richtiges Finale – sozusagen man
wurde mit dem beenden der Story regelrecht überrascht. Auch die Rätzel, wie man
sie aus früheren teilen kennt, waren sehr einfach gestrickt und ähnelten sich mit
diesem und anderem Rätzel im ganzen Spielverlauf sehr. Es gab halt nicht
wirklich eine Steigerung. Auch die Entwicklung des Charakters der Lara änderte
sich während des Spielverlaufs stark: Aus dem Survivor wurde schnell ein Ego-Shooter
– kaum hatte sie ein Feuer entfacht,
ballerte sie den einen und anderen mehr oder weniger präzise über den Haufen. Doch
im groben und ganzem ist das Spiel ein gelungener Abschnitt einer neuen Ära des
Tomb Raider Daseins geworden und freue mich auch weiterhin auf weitere
Fortsetzungen des Klassikers.