Beiträge von ElliLevain im Thema „~Bordsteinphilosophen~“

    Da steht was von ... Liebe und Selbstaufgabe sind fast dasselbe.
    Ich finde, das macht es für mich zu einem richtig traurigen Text, da ich großes Mitgefühl für die Menschen empfinde, die leider so etwas erleben mussten oder auch noch werden.


    Liebe:
    Man blüht auf, wird heiter, schöner und glücklicher.
    (Nicht umsonst, werden viel öfters Vergebene Menschen angesprochen, als die Singles)
    Man ist frei und dennoch, weiß man das man immer zurück kann.
    In den Hafen der Liebe.
    Man geht selbstständig durchs Leben und dennoch hält man eine Hand, die mit dir geht.
    Es ist ein Halten und Gehalten werden, ein Ziehen und Gezogen werden.
    Ein Führen und Geführt werden, ein ständiger Positionswechsel.
    Das Wünschen, Bekommen, Nehmen, Teilen, Geben.
    Und das Ganze geht auch ohne Rosa-Rot.
    Ich bevorzuge Lila :DD

    >>Wenn ich hätte weinen können, ich hätte es in diesem Moment getan.
    Aber Vampire können nicht weinen. Ich spürte ein Brennen, einen unerträglichen Schmerz
    in meinen Tränendrüsen, als würde mir Säure in die Augen steigen.
    Es tat so weh, kam überraschend, dass ich fast zusammengebrochen wäre.<<


    Der unerträgliche Schmerz. Das unerträgliche Gefühl in der Brust.
    Wer kennt es nicht?
    Ich will schreien. Es hinaus lassen.
    Doch ich kann nicht.


    Hinfallen.
    Aufstehen.
    Wieder zu Boden gehen.


    Haare raufen, verzweifeln.
    Zusammen brechen.
    Die Welt stürzt ein.
    Ich war allein.




    *Es entstand aus einer Muse heraus. Leider habe ich zu diesem Zeitpunkt wirklich so fühlen müssen.
    Doch einige Bücher mit Happy-End haben mir wieder Mut gemacht.
    Die ersten Zeilen entstammen dem Buch 'Die Nacht ist Dein' von Rebecca Maizel; S. 247 Z. 26 ff.
    Empfehlenswert*

    Kein Mensch ist so arm, dass er nicht irgend etwas zum Verschenken hätte;

    ebenso gut könnte ein Bergbach sagen, er hätte dem Meer nichts zu geben, weil er so klein ist.

    Gib was du kannst.

    Für irgend jemanden ist es viel mehr wert, als du je zu hoffen wagst.


    Henry Wadsworth Longfellow

    Ein Vorschlag, eine Idee.
    Lächeln, Grinsen, Vorfreude.
    Handy raus. Kurze Organisation.
    Tippen. Texten. Posten. Schreiben.
    Schon sind alle involviert.


    Alle freuen sich. Jeder hat ein Lächeln im Gesicht.
    Die Sonne färbt den Horizont rot-gold. Und immer noch ist es warm.
    Dann heißt es: fertig machen.
    Jungs wie Mädchen machen sich bereit. Das wird die Party des Lebens.


    Duschen, frisch machen, stylen. Umgeben von sommerlichen Düften.
    Ein Blick aus dem Fenster. Vorfreude steigt auf. Tief durchatmen.


    Die Tür klickt im Schloss. Schuhe klackern. Strahlende Augen. Glitzerndes Lächeln.
    Sie trifft ihre Freundin. Umarmung, Lachen. Weiter geht's.


    Kleine Grüppchen treffen sich zusammen.
    Der Horizont ist mittlerweile rot-violett.
    Kühles Mixbier läuft über ihre Lippen.


    Am Ufer angekommen; Schuhe aus, warmer Sand zwischen den Zehen.
    Tiefe Seufzer. Kann dieser Moment nicht ewig dauern?
    Eingenommen von der kurzen Schönheit.


    Immer mehr finden sich ein, die Stimmung steigt.
    Eine Runde für jeden. Alle stoßen an. Fröhliche Gesichter, wo man nur hinschaut.
    Keine getrübte Miene, alle sind ausgelassen, genießen den Abend.


    Alle Sorgen sind vergessen; sie fühlt sich schwerelos und frei.
    Sekunden, Minuten, Stunden vergehen.
    Die Sonne hat sich hinter dem Horizont verkrochen und nur noch das knisternde Lagerfeuer spendet Licht.
    Langsam finden sich Pärchen, verziehen sich in die schützende Dunkelheit.



    Lichtstrahlen drängen sich durch das tiefe Dunkel ihres Bewusstseins.
    Allein wacht sie in ihrem Bett wieder auf. Leichter Schmerz zieht sich durch ihren Kopf.
    Was ist nur geschehen?

    Der Wecker klingelt. Zack, zack. Müde, unausgeschlafen.


    Schnell, schnell; sonst bin ich zu Spät. Zähne auf der Toilette putzen. Das Butterbrot beim Anziehen verschlingen. Jacke in der Tür anziehen und Schuhe im Fahrstuhl zubinden. Seit 15 Minuten wach. Die Tasche unter den Arm gepackt. Schnell zur Straßenbahn. Gerade noch erwischt.
    ...


    Verschnaufen.
    ...


    Smartphone raus, News checken; was passiert in der Welt, Facebook, oh, eine Mail? Schnell eine Antwort tippen und raus aus der Bahn. Einen Café-to-go und ein belegtes Brötchen für die Arbeit. Wenn ich jetzt noch schnell Brot hier kaufe, habe ich Zeit gespart. Kostbare Zeit.
    Oh, mist, keine Zeit! Geht das nicht schneller? Beine wippen, Menschen schnauben ungeduldig.


    Entschuldigung, darf ich kurz?
    Ich muss meine Bahn erwischen.


    Lauf, renn, keine Zeit. Gerade noch rechtzeitig im Büro. Effizienz. Leistung. Bester sein. Beste Arbeit abgeben. Ganz nach oben.
    So viel wie möglich, mit einem Minimum an Aufwand, Kosten und Zeit! Lauf, Renn, SCHNELLER, BESSER!
    Darf ich da kurz dran? Ich habe keine Zeit.
    Papier stapelt sich, hastige Schritte, Tick Tack ... die Zeit läuft.


    Überall Stimmen.


    "Sie müssen besser werden."
    "Das muss noch optimiert werden!"
    "Zu hohe Kosten... Geht das nicht mit kleinerem Aufwand?!"
    "Wir müssen effizienter werden; und trotzdem Individuell! Kein Einheitsbrei! Machen Sie sich interessant! Aber bleiben Sie am Ball!"


    ...


    Druck


    ...


    Stress


    ...


    Effizienz!


    ...


    Müde, kaputt.


    Nach Hause schleppen, Einkäufe erledigen, Haushalt machen, Wäsche waschen, Facebook checken, SMS versenden, Bilder von der Familie anschauen und der Mutti eine Gute-Nacht-SMS schicken, Duschen, ins Bett ....


    Der Wecker : 02:36 Uhr!
    Schnell einschlafen, möglichst viel Schlaf bekommen.


    Wo ist der Tag nur hin? Was habe ich heute getan?
    Graue Schleier ziehen an mir vorbei, schemenhafte Gesichter, Bruchstücke von Gesprächen, Bilder von diesem Tag ... Weg! Verdrängt! ICH HABE KEIN ZEIT!


    Der Wecker klingelt. Zack, zack. Müde, unausgeschlafen.