Ich habe mir in den letzten Wochen einige Gedanken über eine schönere Welt gemacht und habe dazu eine These aufgestellt: Eine Welt ohne Religion wäre eine bessere Welt.
Betrachtet man die Geschichte der Menschheit, so wird man schnell bemerken, dass sich erste Religionen bereits in der Frühgeschichte entwickelten. Angebetet wurden statt Gott und dem Erlöser nur eben der Feuer- und der Mammutgott, die einem scheinbar die Grundlagen zum Leben brachten. Schon damals gab es sinnlose Streitigkeiten verschiedener Stämme, da zum Beispiel ein heiliger Ort eintweiht oder der Stammesschamane beleidigt wurde. Und wie löst man als früher Mensch diese Probleme? Nicht mit einem Kommentar in der Zeit, sondern mit dem Knüppel.
In der Antike wurde das Prinzip des Gottesglaubens noch weiter intensiviert. In Ägypten werden eben mal andersgläubige Völker versklavt oder aberwitzige Prestigeprojekte für ein Leben nach dem Tod ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen. Im eigentlich (für damalige Verhältnisse) liberalen Griechenland gab es dann Gesetze, wonach Gotteslästerung mit dem Tode bestraft werden kann, das bekannteste Beispiel ist der Philisoph Sokrates. Als nach dem Jahre 0 in Rom immer mehr Christen aufkamen, wurden sie kaltblütig verfolgt, doch als das Christentum dann durch Kaiser Konstantin plötzlich Staatsreligion wurde, tolerierten sie natürlich die anderen Glauben in Rom und lebten friedlich zusammen (Sollte das so undeutlich gewesen sein, sie haben alle anderen zwangskonvertieren oder töten lassen).
Dann kam das Mittelalter und damit die Hochphase des christlichen Terrors: Inquisition, Hexenverfolgung, Kreuzzüge. Andersgläubige oder Wissenschaftler, die etwa bewiesen, dass die Erde keine Scheibe ist, landeten auch ganz schnall mal über einem Haufen Scheitern oder im Kerker. Teile dieser Phänomene hielten bis in die frühere Neuzeit an, ich werde auf keines davon näher eingehen, nur soviel: Es liegt anscheinend in der Natur der Religion, gewalttätig zu sein. Auf den mittelalterlichen Islam gehe ich übrigens lieber gar nicht erst ein.
In der Neuzeit ging es dann erstmal anders weiter. Im Christentum gab es die Reformation, die Kirche spaltete sich in erzkonservative und reformierte. Ein Zusammenleben schien unmöglich, es folgten 8 Hugenottenkriege in Frankreich und der Krieg, der Deutschland neben dem 2. Weltkrieg am meisten Schaden zugefügt hat: Der 30-jährige Krieg.
Doch dann, ab 1700, kam das Zeitalter der Aufklärung, eine kritische Auseinandersetzung mit sich selbst; einen Prozess, den zum Beispiel der Islam bis heute nicht durchmachen konnte. Alles wurde lockerer, das Christentum friedlicher und die Staaten endlich säkular. Eine Zeit der Entspannung und des Friedens bricht an- bis vor 15 Jahren. Seit dem sehen wir uns wieder in einer Situation, in welcher radikale Gläubige andere töten, aus dem Glauben, ihr Gott befiehlt es. Wieder sterben abertausende Menschen, wieder heißt es, das habe nichts mit dem eigentlichen Glauben zu tun. Doch, hat es. Genau wie der Christliche Terror des Mittelalters auf dem Christentum beruhte, beruht der Dschihad auf dem Islam. Statt Ablass erhält man nur eben 72 Jungfrauen - auch gut. Wir hätten ohne Religion heute keinen IS und keine Völkerwanderung.
Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Konflikte weltweit zur Zeit, die auf Glaubenskonflikte bauen, vom Nahen Osten über Afghanistan bis nach Pakistan. Doch was ein Dödel im Netz sagt, ist ja egal. Was sagen andere dazu?
Zitat von Dalai LamaEine Welt ohne Religion ist eine bessere Welt.
Zitat von Karl MarxReligion ist Opium fürs Volk.
Und besonders Karl Marx trifft einen Nerv. Religion ist ein Nervengift, dass einem Hoffnungen auf ein Leben nach dem Tod macht, dass einen dazu bringt, Holzkreuze anzubeten und einen Lebenssinn suggeriert - und Nebenwirkungen hat.
Wer an eine Religion glaubt, in deren Namen so viele Morde begangen und so viel Schindluder getrieben wurde, wie im Namen von Christentum oder des Islams, weiß nicht was er tut. Der Glauben hat in der Menschheitsgeschichte nicht immer, aber vor Allem Leid gebracht.
Was denkt ihr?
Anmerkungen:
- Ich weiß, dass die größten Massenmörder der Welt im Namen von Ideologien handelten(Hitler, Stalin).
- Ich weiß, dass viele Reformatoren gläubig waren(Luther King). Es hätten genau so gut Atheisten sein können.
- Ich weiß, dass es auch friedlebende Religionen wie den Buddhismus gibt. Diese sind trotzdem Opium.
- Dieser Text soll nur die provizieren und angreifen, die sich provoziert fühlen.