Es geschah in Sarajevo...

  • 28. Juni 1914


    Franz Ferdinand und seine Sophie fuhren gerade auf Staatsbesuch durch die bosnische Hauptstadt, plötzlich ein Schuss und Sophie stürzt blutend zusammen, kurz darauf der Zweite... dies läutete den Abgesang eines alten Europas ein und war Schuld für die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts.


    Europa zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Deutschland, lange Zeit ein loser Flickenteppich von Staaten, blüht wie nie zuvor, seit der Gründung des Kaiserreiches erstarkt die Mitte Europas unter der preußischen Führung zu imperialer Macht. Kaiser Wilhelm II. will den Deutschen einen Platz an der Sonne verschaffen, wobei er jedoch zu spät kommt. Die Welt ist bereits unter den Großmächten Europas aufgeteilt, mühsam erkauft sich das deutsche Kaiserreich die letzten Kolonialgebiete in Asien und Afrika. Doch Wilhelm gibt sich nicht zufrieden damit, schon von Kindertagen an ist er faszinierter Anhänger der kaiserlichen Marine und als Kaiser eifert er seinem Cousin Georg, dem britischen König, nach. dieses Aufrüsten der deutschen Marine sorgte für erhebliche Spannungen zwischen den Großmächten. Schon seit den Einigungskriegen die Deutschland formten und zusammen schlossen, schuf Deutschland erhebliche Spannungen besonders mit dem Erzfeind Frankreich, welches seit dem im engen Bündnis mit England stand. Nur ein eng verknüpftes Bündnissystem mit der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn und Italien sorgte für ein Gegengewicht. Während der Kaiser mit immer aggresiveren Mitteln den Kontfliktherd in Europa schürte, so sorgten schlussendlich auch die Anektierungsversuche der K und K Monarchie für eine Verschärfung der Lage. Als sich die Österreicher 1848 nach der verlorenen Schlacht von Königgrätz aus dem deutschen Bund zurück zogen und so den Preußen die Führung überließen, richteten sich die Blicke des Vielvölkerstaates weiter gen Süden. So war auch seit 1878 das heutige Bosnien Herzogowina unter österreichicher Vorherrschaft. Österreich wollte den ganzen Balkan unter seine Kontrolle bringen, ganz zum Ärger des russischen Zaren. Nach dem Attentat des Thronfolgers jedoc, überschlugen sich die Ereignise wie im Sturm. Mit Ausbruch der Julikrise machten die Mittelmächte mobil, Österreich stellt erste Ultimaten gegenüber der serbischen Regierung. Der deutsche Kaiser stellt Österreich zudem eine Blankovollmacht aus, sollte es zum Kriegsfall kommen. Die Zeichen stehen auf Krieg, selbst als sich Serbien bereit erklärt Teile des Ultimatums zu erfüllen. Am 28. Juli 1914 kommt es zum Krieg zwischen Serbien und Österreich Ungarn.
    Die Briten versuchen verzweifelt zwischen den Parteien zu vermitteln, denn auch Russland macht mobil und Deutschland zieht nach und so erklärt Deutschland am ersten August Russland den Krieg, wenige Tage darauf folgen zudem noch der Einmarsch in Belgien und die Kriegserklärungen von Frankreich und Großbritannien. Europa taumelte in den ersten Weltkrieg, zurecht als die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet.


    Allein dieser Krieg, zerrüttete Europa völlig. Alteingesessene Monarchien verschwanden, neue Staaten wurden aus den Gebietsabtretungen der Verlierer gegründet, die Industriealisierung des Krieges forderte Millionen Opfer, in Russland wird der erste kommunistische Staat errichtet und in Italien und Deutschland wächst eine neue Gefahr heran, die durch die Schuldzuweisungen und die Siegerjustiz der Entente radikalisiert wurde - der Faschismus erfasst die Massen.


    All dies prägt das 20. Jahrhundert, all das ist unsere Vergangenheit. Darunter ist nicht zu verstehen, dass wir, die wir heute leben, diesen und alle anderen Kriege zu verschulden haben, sondern, dass wir in der Verantwortung stehen aus der Geschichte zu lernen. Es ist nicht selbstverständlich wie wir heute leben, das wir uns als freie Bürger (ja wir sind trotz allem frei, ein paar Skandalen zum Trotz) bezeichnen können oder das wir einfach leben. Der Beginn des ersten Weltkrieges, liegt nun 100 Jahre zurück und sollte uns Anlass genug sein, für eine Welt ohne Kriege einzutreten. Besonders im Hinblick auf die Krisen in Syrien, der Ukraine und dem Irak.

  • Nein. Ich studiere Geschichte und sah vorhin erst bei Wikipedia, das es der Artikel des Tages ist^^ zudem loben sämtliche Professoren meiner Uni derzeit irgendwelche Jubiläen, sodass dieses Jahr nicht nur 100 Jahre Erster WK ist sondern auch 2000er Todestag von Augustus, 70.er Jahrestag des D-Day, Sieg über Napoleon von 1814 und und und^^

  • Sry,aber wie kann man dem Geschichte hassen?Das war früher mein absolutes lieblingsfach gewesen.


    Naja zum 1.Weltkrieg,man sah die Menschheit hatte damals nix drauss gelernt und zettelte dem 2.ten an.Hoffe da haben sie was gelernt und es kommt nicht zum 3.
    Was aber zu 100% Klar ist,dem 4ten werden wir mit Schwertern und Äxten beginnen.

  • Auch wenn man über Geschichte als Schulfach sagen kann was man will, aber gerade das was nun mal früher passiert ist, was also unsere Vergangenheit angeht, bestimmt unsere Gegenwart imens. Nehmen wir allein mal einen einzigen Gefreiten welcher sich freiwillig auf deutscher Seite meldete, Hitler. Seine Erfahrungen im Krieg und seine Eindrücke wurden später maßgeblich für seine Weltanschauung. Oder die Zustände im Zarenreich Russland, schon vor dem Krieg nährte die Armut der Bevölkerung die Revolutionsbereitschaft der Arbeiterklasse, doch erst als das Deutsche Kaiserreich Lenin aus dem Exil wieder nach Russland schickt um dort für Unruhe zu sorgen, löste das die erste Kommunistische Revolution aus und wie sehr und lang der Kommunismus noch auf Europa einwirkte, sehen wir ja heute noch.


    Daher ist Geschichte nicht nur für die Allgemeinbildung sondern auch für einen persönlich wichtig, allein um schon die Frage zu beantworten: Wo komm ich her?.

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    Wonder what's wrong with me?

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